Steffen Böttcher reiste im Januar diesen Jahres ganze drei Wochen lang durch Vietnam. Mit beeindruckenden Bildern und Texten konnte wir ihn auf dieser Reise begleiten. Noch während er dort war, veröffentlichte er einen großartigen Artikel nach dem Anderen heraus. Er machte einen unglaublich heiß, dieses Land einmal selbst zu entdecken. Steffen zeigte uns in seiner ganz eigenen wundervollen Art und Weise, dass Vietnam viel mehr als ein paar Reisfelder ist. Gefühlt schrieb er in jedem zweiten Satz von der unfassbaren Freundlich- und Herzlichkeit der Vietnamesen. Auch wenn man dies nicht selbst erleben kann, bekommt man schon allein beim Anblick seiner gemachten Fotos der Vietnamesen einen guten Eindruck davon.

Steffen reiste aus dem im Norden gelegenen Hanoi südwärts über Dong Hoi und Phong Nha, besuchte die alte Kaiserstadt Hue sowie das Mondfest in Hoi An, fuhr mit dem Motorrad durch Da Lat und war in der 7 Millionen Menschen Metropole Ho Chi Minh City. Seine Transportmittel waren Autos, Motorräder, Züge, Flugzeuge und Boote. Er übernachtete größtenteils bei Einheimischen. So bekam er einen noch tieferen Einblick in die dortige Lebenskultur.

„Ein starres Reise-Korsett ist meine Sache nicht und so bereitete ich mich auf diese Reise nicht wirklich vor. Ich vertraute wie immer darauf, dass sich durch die fehlende Vorbereitung, mehr Geschichten und Abenteuer ergeben und ich sollte recht behalten. Einzig die Idee, möglichst bei Familien, statt in Hotels zu wohnen und von Nord nach Süd durch das Land zu reisen, standen auf meiner Agenda. Es waren die besten Entscheidungen, die ich treffen konnte. Und so stieg ich an einem kalten Januarabend in ein Flugzeug in Richtung Hanoi und war gespannt darauf, was mich erwartet…“

Als ich Steffen vor ein paar Wochen mit der Bitte anschrieb, seine Vietnamreise in einen Artikel aufzubereiten, bat er mich widerum damit zu warten. Der Grund hierfür war die baldige Veröffentlichung seines Fotobuchs „Logbuch Vietnam“. Dies ist nun seit ein paar Tagen auf dem „Markt“ und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Buch hat er in kompletter Eigenregie produzieren lassen. So hatte er niemanden der ihn da reinredet.  Als ehemaliger Grafikdesigner kann man so etwas auch mal gerne alleine durchziehen. Das Ergebnis spricht jedenfalls für sich!

„Diesmal versuche ich mich mit meinem ersten eigenen Bildband und bin gleichzeitig mein eigener Buchverleger. Hui! Warum? Ich wollte bei diesem Buch keinerlei Kompromisse eingehen und alles genau so haben, wie ich es will:  Das Papier, die Gestaltung, die Wahl der Unwörter… und ich möchte mit niemandem darüber diskutieren, was geht und was nicht. Der Preis, den ich dafür zu zahlen habe, ist der Invest an vielen Wochen Zeit und Mühe sowie das Risiko, den Preis eines Kleinwagens in ein Projekt zu investieren, von dem ich allerhöchstens hoffe, das es wirklich funktioniert.“

Steffen Böttcher wohnt südlich von Hamburg in Buchholz in der Nordheide und ist dem einen oder anderen auch als Stilpirat bekannt. Er fotografiert Hochzeiten, die er unter heidefotograf.de präsentiert. Ich hoffe für Steffen, dass er seine zwei Paletten an georderten Buchen schnellstmöglich los wird. Aber da bin ich guter Dinge. Weitere Bilder aus Vietnam findet ihr auf Steffens Internetseite. Oder ihr kauft euch einfach das Logbuch Vietnam. Sein Portfolio mit Arbeiten aus den verschiedensten Bereichen (nicht nur Hochzeit) ist auch einen Blick wert! Bei Facebook, Twitter, Instagram ist der gute Herr natürlich auch vertreten.

© Steffen Böttcher