Die Fotoserie „Übergang“ von Josef Schulz hat es mir besonders angetan. Sie portraitiert Grenzstationen, die noch vor einiger Zeit in Betrieb waren, aber mit den Jahren und „Öffnen“ der Grenzen mittlerweile vielerorts obsolet geworden sind. Ich mag auch insbesondere die freigestellte Optik der Häuschen vor dem leicht transparenten Hintergrund.
Mein Interesse an diesen Orten einstiger Grenz-Erfahrungen ist nicht zuletzt auf meine eigene Biographie zurückzuführen. Ich bin in Polen aufgewachsen, einem Land, dessen Territorium mehrmals in der Geschichte verschoben worden ist. Bald werden auch hier die Grenzbeamten entschwinden. Die Grenzstationen werden harmlos wirken – doch die beunruhigenden Bilder im Kopf werden sie noch lange wachrufen. (Quelle)
Josef Schulz kommt ursprünglich aus Polen, lebt und arbeitet mittlerweile in Düsseldorf, wo er auch studiert hat. Weiter Arbeiten aus der Serie „Übergang“ findet ihr auf seiner Internetseite. Die Strecke „Formen“ und „Sachliches“ kann ich euch ebenfalls wärmstens empfehlen. Gefunden habe ich ihn bei ignant.