Wie ich letzten Freitag schrieb, befindet sich das 26. DOK.fest in München in vollem Gange. Gestern Abend habe ich mir dann auch endlich eine Dokumentation ansehen können. Mit How to make a Book with Steidl habe ich dabei keine so schlechte Entscheidung getroffen, wie ich finde. Der Film von den beiden Filmemachern Jörg Adolph und Gereon Wetzl begleitet den erfolgreichen Verleger Gerhard Steidl aus Göttingen bei seiner Arbeit. Steidl ist seit 40 Jahren passionierter Drucker und Verleger in Personalunion, ein interessanter Charakterkopf und sein Verlag entspricht ganz und gar nicht dem typischen Verlagswesen. Hauptsächlich werden Belletristik und Bildbände von Fotografen herausgegeben. Darunter befinden sich Künstler wie Robert Frank, Joel Sternfeld, Karl Lagerfeld oder Edward Ruscha. Man bekommt nicht nur einen guten Einblick in die Arbeitsweise, den großen Drang zur Perfektion und das enorme Pensum von Steidl, sondern auch, wie verrückt dieser Mann nach Büchern ist. Dies wirkt keineswegs aufgesetzt und schon gar nicht abgehoben. Es ist einfach nur echt.

Wer die Chance hat diesen Film zu sehen, dem kann ich nur wärmstens empfehlen, die Gelegenheit zu nutzen. Für alle anderen bleibt die DVD.

(Die abgebildeten Fotos entstammen dem Trailer)