Nach Funchal und Câmara de Lobos führte uns der Reiseplan am dritten Urlaubstag erstmalig in den Norden der Insel. Zuerst besuchten wir die Grutas de São Vicente, die einen ziemlich guten Einblick in die durchweg vulkanische Entstehungsgeschichte Madeiras gab. Hier wurde auf 700 bis 1.000 Metern ein Tunnelsystem an Lavahöhlen erschlossen, welches erstmals Mitte des vorherigen Jahrhunderts erforscht wurde. Das letzte Mal wurden die Höhlen vor 400.000 Jahren und letzten Vulkanausbruch der Insel mit Lava durchströmt.

Als nächstes fuhren wir entlang der Nordküste in Richtung Westen nach Porto Moniz. Hier genehmigten wir uns ein erfrischendes Bad im 17 Grad „warmen“ Atlantik inmitten von Lavafelsen und anrollenden Brandungswellen. Ein ganz besonderes Erlebnis, das man zweifelsohne nicht jeden Tag genießen kann.

Von Porto Moniz ging es schließlich ins Gebirge und zur eindrucksvollen Hochebene Paul da Serra. Laut Reiseführer sollte man hier Landschaften ähnlich wie in Schottland vorfinden. Auch wenn ich noch nie bei den Kilt-Trägern zu Gast war, bezweifelte ich dies dann doch ein wenig. Möglicherweise waren wir auch einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Nichts desto trotz eine sehr beispiellose und karge Landschaft, die so ganz untypisch für die Blumeninsel Madeira war.