Ich denke mal, vielen sollte der Name Benoit Paillé ein Begriff sein. Gerade wenn man ein wenig im Internet unterwegs ist und der fotografischen Zunft keineswegs uninteressiert gegenübersteht. Ein Bild von Benoit ist auch zu sehen, wenn man sich bei getty images als Fotograf bewerben möchte. Eine derartige Wertschätzung erfährt nicht jeder Künstler würde ich jetzt einfach mal behaupten. Warum ich ihn nicht schon früher angeschrieben habe, ist mir schleierhaft.
Benoit lebt und arbeitet im kanadischen Quebec. Zentraler Bestandteil ist zweifelsohne das Fotografieren wildfremder Menschen, die er ganz einfach und passenderweise als „Stranger“ bezeichnet.
I started this project in 2007, my first goal when i started is to breack the usual rule of « dont speack to stranger, dont disturbe people in public space» So this is my approche at first:
Questioning the modern world in which we are living and trying to break this individualism and the anonymity of the big city. By going into “Non-lieux” (no existing places) (subways, malls, and crowded streets at rush hours …;) and by talking to people to take photos, I break the usual way this modern world works for a few instants. I make real these “non-lieux” by creating an event that the stranger will remember.
So all my model are stanger meeting in the street, trains, subway, mails,etc. (Quelle)
Insbesondere seine Portraitserie von Personen in der Moskauer Ubahn finde ich sehr ungewohnt und in gewisser Weise auch sehr mutig, wovor ich sehr hohen Respekt habe. Denn gerade dort ist man in einer sehr intimen und fremden Umgebung. Und gerade dort sucht Benoit seine Motive.
Eindrucksvoll finde ich auch, dass seine Fotografien selten den Eindruck einer spontanen Begegnung machen. Oft wechselt er Perspektiven und Formate. Weitere seiner Arbeiten – und davon gibt es jede Menge – findet ihr bei flickr, behance und 500px. Auf Twitter treibt er sich auch ein wenig herum.