Über Andreas Gursky kann man ja denken was man will. Wie es bei jedem Künstler so ist, der zweifelsohne zu Weltruhm gelangte, sind die Neider nicht weit. Viel wurde geschrieben, viel geredet, viel kritisiert. Fakt ist aber auch, dass Gursky scheinbar vieles richtig gemacht hat.

Letzten Samstag war ich mal wieder in dieser anderen Stadt am Rhein und habe mir die aktuelle Ausstellung von Andreas Gursky angesehen. Nachdem ich bereits seine Ausstellung vor ein paar Jahren im Haus der Kunst in München besuchte, war ich gespannt, wie er seine neuesten Bilder mit dem Titel „Bangkok“ einbindet.

Die neuen Bilder wirkten für mich sehr gekünstelt, äußerst abstrakt und in der Größe nicht mehr notwendig. Zeigten seine früheren Arbeiten oftmals große Bereiche aus einer großen Distanz, so geht er mit den Bangkok Bilder sehr ins Detail. Die Montagen einzelner Elemente sind keineswegs schlecht gemacht. Doch man erkennt trotzdem deutlich, dass es sich letztendlich nur um Montagen handelt. Natürlich ist mir bewusst, dass er sich in diesen Arbeiten der abstrakten Malerei widmet bzw. sich darauf referenziert.

„Es ist keine reine Fotografie, was ich mache“ beschreibt Gursky das eigene Werk. „Alle meine Bilder beruhen auf einer direkten visuellen Erfahrung, aus der ich eine Bildidee entwickle, die im Atelier der Prüfung ihrer Bildwürdigkeit unterzogen und schließlich am Computer ausgearbeitet und präzisiert wird.“ (Quelle)

Die Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf wurde bis 3. Februar 2013 verlängert. Auf der Internetseite findet ihr weitere Informationen dazu. Der Jeriko hatte übrigens vor gut einem Jahr die Dokumentation über Gursky, bei der es primär um sein Werk Hamm, Bergwerk Ost geht, gezeigt bzw. verlinkt. Dieses Bild ist ebenfalls zur Zeit in der aktuellen Ausstellung zu sehen.