Im Mai diesen Jahres habe ich zusammen mit meinen Vater und meinen Opa einen Segeltörn von der südlichen Bretagne bis nach Rostock gemacht. Nun endlich konnte ich mich aufraffen und habe den Bericht zu dieser wunderbaren Reise fertigstellt. Da dieser für einen einzigen Artikel zu lang ist, habe ich ihn in drei Teile aufgesplittet, die ich in den nächsten Tagen Stück für Stück veröffentlichen werde.


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Der Segeltörn, der sich über 1.087 Seemeilen (2.013 km) erstreckte, beanspruchte insgesamt 17 Tage und Nächte und war gleichermaßen erlebnis- als auch abwechslungsreich und anstrengend. Von Flaute bis Windstärke acht war alles dabei. Mal war die See spiegelglatt und wenige Zeit später türmten sich die Wellen einige Meter hoch auf. Mal konnten wir einige Seemeilen weit sehen und dann wiederum nur wenige Meter, wie es vor allem im Englischen Kanal bei äußerst nebligen Verhältnissen der Fall war. Erfreulicher war da schon die Sichtung von Delphinen, die wir zweimal bestaunen durften, aber leider fotografisch nicht festhielten. Der Grund für diese Reise war die Überführung einer zehn Jahre alten Segelyacht aus dem Hause Bavaria Yachts, welches wir in Frankreich gebraucht gekauft hatten. Der Törn ging von Paimboeuf in der südlichen Bretagne über den Nordatlantik, Englischen Kanal, Nordsee, Elbmündung, Nord-Ostsee-Kanal, Kiel, Fehmarn bis nach Rostock. Wir machten Halt in Pornichet, Cherbourg (beide Frankreich), in Ijmuiden (Niederlande) und in Büdelsdorf (Deutschland, Nord-Ostsee-Kanal).

Um die Eindrücke der Reise zu schildern, habe ich diesen „kleinen“ chronologischen Reisebericht verfasst und mit ein paar Schnappschüssen aus dem Handy dokumentiert. Die drei Filme aus der analogen Kamera, einer Practica BCC, sind bedauerlicherweise alle nichts geworden. Wahrscheinlich wurden sie während der Reise falsch gelagert. Das ist schon ziemlich ärgerlich, hatten wir doch den einen oder anderen beeindruckenden Moment der Reise festhalten können.

1. Tag (8. Mai 2010): Von München über Paris nach Pornic
Vater bereits Tags zuvor per ICE Direktzug aus Rostock anreiste, ging die Reise für mich heute endlich los. Um 6.20 Uhr fuhr unser Zug, ein TGV der französischen Bahngesellschaft SNFC, nach Paris ab. Also hieß es um 4.45 Uhr aufstehen, um noch einmal zu kontrollieren, ob alles eingepackt ist. Wenig später machten wir uns auf den Weg Richtung Straßenbahnhaltestelle. Zu unserer Verwunderung ist die Tram allerdings bereits 10 Minuten früher als angenommen abgefahren. Ich hatte mir unglücklicherweise nicht den Abfahrtplan für Samstag, sondern für Freitag ausgesucht. Geht ja gut los, dachte ich mir. Glücklicherweise stand gegenüber der Haltestelle ein Taxi. Schnell rübergerannt und eingestiegen. Zehn Minuten später und einige Euro leichter standen wir schließlich in der großen Halle des Münchener Hauptbahnhof. Nach dem Abholen unseres 40 kg schweren Materialkoffers aus einem dort gelagerten Schließfach und dem Beschaffen ein paar überteuerter Baguettes bestiegen wir den TGV auf Gleis 13.

Zum Reisen in Frankreichs TGV kann man nur sagen, dass er ein wenig schneller ist als sein deutsches Pendant. Das war dann aber schon der einzige Vorzug gegenüber dem ICE der DB. Sowohl vom  Interieur in geschmacklos kombinierten Lila und Rosatönen als auch vom Sitzkomfort waren wir schon ein wenig enttäuscht. Aber seinen Zweck, uns von München nach Paris bringen, erfüllte er tadellos und das ist ja im Endeffekt wichtiger als irgendwelche Farben im Abteil.

Vom Pariser Bahnhof Gare de l’Est hieß es dann umsteigen in den Pariser Untergrund. Mit der Metro Linie 4 fuhren wir nach Paris Montparnasse, von wo uns ein weiterer TGV binnen 3 Stunden nach Nantes brachte. Wir hatten allerdings noch eine knappe Stunde Zeit bis zur Abfahrt dieses Zuges. So setzten wir uns in ein Bahnhofsbistro und entschieden uns hier für einen Pilzsalat. Mangelnde Kenntnisse der französischen Gastronomiesprache führten dazu, dass es eben nur ein Salat aus Pilzen und kein gewünschter, gemischter Salat war. Geschmeckt hatte es aber dennoch und die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges nach Nantes verging so auch recht schnell. Die Fahrt aus Paris war ebenso spannend wie die Fahrt hinein. Wir sahen ein paar Wohnhäuser, viel Industrie und zahlreiche Industrieruinen. Wir erwarteten ohnehin nicht großartig viel von Frankreichs Hauptstadt sehen zu können.

Von Nantes fuhren wir nach mehr als einer Stunde mit einem Regionalzug und einer Schaffnerin mit dem bezaubernden Namen Delphine bis nach Pornic.  Nach knapp dreizehnstündiger Zugfahrt kamen wir endlich in der südlichsten Hafenstadt der Bretagne an unserem Aufenthaltsort für die nächsten zwei Nächte an.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel gingen wir zum Hafen von Pornic. Hier übergab uns der Makler des Segelbootes in seinem kleinen Büro die noch notwendigen Unterlagen und Schlüssel für das Boot. Im Rahmen eines anschließenden Spazierganges am Hafen gingen wir bis zur vorgelagerten Tiefseemarina mit direktem Zugang zum Atlantik und kehrten beim Heimweg zu „typisch französischem Essen“ in einem italienischen Restaurant ein. Interessanterweise öffnen hier die zahlreichen Restaurants erst nach 19.00 Uhr.

2. Tag (9. Mai 2010):
Da das Segelboot nicht direkt in Pornic lag, sondern im 20 Kilometer entfernten Paimboeuf an der Loire, nahmen wir uns ein Taxi. In Paimboeuf angekommen, empfing uns Olivier, der Hafenmeister des Areals, auf dem das Boot seit drei Jahren im Trockenen stand. Um nicht viel Zeit zu vergeuden, machten wir uns sofort an die Arbeit. Die drei Jahre an Land und die Tatsache, dass die Vorbesitzer sich schon lange nicht mehr um das Boot gekümmert zu haben schienen, waren nicht zu übersehen. Es musste sowohl von außen als auch von innen mehrfach gründlich gesäubert und vom Grünspan des benachbarten Waldgebietes befreit werden. Weitere Aufgaben des Tages waren die Montage der Schraube für den Motor, das Auftragen einer Antifouling-Farbe am Schiffsrumpf zur Vorbeugung vor Muschelansatz sowie die Montage des Steuerrades. Im Vorfeld wurde durch Olivier der Motor gecheckt: Öl und Ölfilter gewechselt bis Probelauf. Nachdem die Besitzer vom Makler erfahren hatten, dass das Schiff in die Ostsee überführt werden sollte, spendierten sie ihm noch einen Satz neuer Batterien. Am Abend brachte uns das Taxi wieder zurück nach Pornic, wo wir uns dieses mal für französisches Essen entschieden.

3. Tag (10. Mai 2010):
Da die Säuberung des Bootes mehr Zeit beanspruchte als gedacht, mussten wir auch heute wieder weiter schrubben was das Zeug hielt. Gegen Nachmittag erreichten wir einen Stand, mit dem wir einstweilen gut leben konnten. Anschließend wurde das Großsegel angebracht. Am Abend reisten dann auch endlich meine Mutter und mein Opa an. Die Fahrt von Rostock nach Pornic bzw. Paimbeouf nahm fast 17 Stunden in Anspruch. Mit im Auto kam die noch fehlende Ausrüstung für’s Boot und reichlich Proviant für die kommenden zweieinhalb Wochen. Den Tag ließen wir dann zum letzten Mal in einem weiteren französischen Restaurant in Pornic ausklingen.

4. Tag (11. Mai 2010):
Am Morgen des 11. Mai machten wir uns nun zum dritten und letzten Mal von Pornic nach Paimboeuf auf. Der Vormittag bestand darin, Proviant und andere Sachen zu verstauen. Gegen 14 Uhr wurden wir zur Hochwasserzeit auf die Slipbahn gehievt und ins Wasser der Loire “geworfen”. Da Paimboeuf über keinerlei Steganlagen verfügt, hatten wir uns schon am Vorabend entschlossen, eine etwa 20 sm entfernte große Marina als ersten Halt anzusteuern. Unter Motorkraft fuhren wir vorbei an Hafen- und Industrieanlagen von Saint-Nazaire in Richtung des atlantischen Ozeans.

Nachdem sich die allgemeine Aufregung des Starts gelegt hatte, galt es zu prüfen, ob und wo Wasser ins Schiff gekommen ist. Schnell wurden wir fündig, denn in der Salonbilge stand Wasser. Wo dieses herkam, war bis dato allerdings noch unbekannt. Da es aber zum Glück nicht mehr wurde und mein Vater es nach Geschmacksprobe als Süßwasser einstufte, konnten wir erst einmal durchatmen und unsere Fahrt ruhigen Gewissens bei sieben bis acht Knoten Geschwindigkeit weiterführen. Um 16.50 Uhr bemerkten wir Rauch im Motorraum und reduzierten umgehend die Drehzahl. Die Probleme mit dem Motor sollten uns noch die ganze Fahrt begleiten. Aufgrund mangelnder technischer Kenntnisse meinerseits, werde ich diese Problematik für die kommenden Tage allerdings nicht weiter thematisieren, da sie aus meiner Sicht auch nicht mehr so ganz rekonstruierbar sind.

Um 17 Uhr passierten wir das Leuchtfeuer Le Grand Chapentier. Dieser Leuchtturm markiert die Ansteuerung der Loire aus der Biskaya herraus. Vier Stunden später erreichen wir schließlich unser erstes Tagesziel – die Marina von Pornichet. Meine Mutter war uns auf dem Landweg vorgefahren und verbrachte auch die folgende Nacht auf dem Schiff. Nach dem gemeinsamen Frühstück an Bord fuhr sie mit dem Auto zurück nach Rostock.

5. Tag (12. Mai 2010):
Nach der ersten Testetappe von Paimboeuf nach Pornichet legten wir einen Hafentag ein. Da ohnehin der Wind noch aus einer ungünstigen Richtung kam, war dies zu verschmerzen. Zudem mussten diverse Arbeiten am Schiff erledigt werden. So wurden zum Beispiel die Gasanlage und das SeeWc betriebsbereit gemacht und die Reffanlage für das Großsegel installiert. Eine Reffanlage dient dazu, bei Sturm oder stärkeren Windverhältnissen, die Segelfläche zu minimieren. Dadurch wird ein unnötig hoher Druck auf die Segel und Mast vermieden und die Krängung des Schiffes (Schräglage) wird verringert. Auch mußte der Wärmetauscher, eine Ursache des Wassers in der Bilge, gedichtet werden.

6. Tag (13. Mai 2010):
Nach dem Ruhe- und Reparaturtag geht es nun so richtig los. Um die Gezeitenströmung bestmöglich auszunutzen, stehen wir bereits um 5 Uhr auf und verlassen mit den ersten Sonnenstrahlen über Pornichet die Marina. Erstmalig setzen wir sowohl Groß- als auch das Vorsegel. Die Sonne im Rücken, den Wind in den Segeln und eine beinahe spiegelglatte See sorgen für eine ruhige und angenehme Fahrt. Bis zum Mittag spulen wir so Seemeile um Seemeile ab, bis wir in eine klassische Flaute geraten, in der nichts mehr geht. Am späten Nachmittag frischt der Wind glücklicherweise wieder auf. Da er allerdings aus einer für unseren Kurs ungünstigen Richtung weht, sind wir gezwungen, zwischen der Belle Île und der Île de Groix hin und her zu kreuzen. Auch der inzwischen eingesetzte Gegenstrom war einem merklichen Vorwärtskommen nicht förderlich.

Für die kommenden Tage und Nächte legten wir einen Wach- und Steuerrythmus fest. Danach steuerte mein Vater von ein bis fünf Uhr sowie 13 bis 17 Uhr, mein Opa von 9 bis 13 Uhr sowie von 21 bis 1 Uhr und ich von 5 bis 9 Uhr sowie von 17 bis 21 Uhr. In den ersten Tagen und Nächten wird dieser Plan aus verschiedensten Gründen allerdings noch nicht komplett eingehalten.

Da sich mein Vater bereits in seine Koje verabschiedet hatte, müssen mein Opa und ich eine Wende zum ersten Mal alleine ausführen. Bei einer Wende erfolgt ein Kurswechsel und der Bug des Schiffes geht durch den Wind, die Segel wechseln die Seiten und das Boot steht für kurze Zeit direkt im Wind. Beim ersten Versuch gelingt uns dieses Manöver noch nicht wirklich, sodass wir eine 360° Drehung machen – typischer Anfängerfehler wahrscheinlich. Wir nehmen also wieder Fahrt auf und beim zweiten Versuch klappt es schon viel besser und wir erreichen unseren neuen Kurs.

Nach dieser Aktion übernimmt mein Opa das Steuer und ich verschwinde in den Bug, wo mein Schlafplatz ist. Allerdings bin ich noch zu aufgeregt um wirklich einschlafen zu können. Die mittlerweile leicht aufgebaute See ist dabei auch nicht gerade förderlich. Nichts desto trotz gelingt es mir dann doch ein wenig zu ruhen.

7. Tag (14. Mai 2010):
Als ich am nächsten Morgen aus meinem Halbschlaf aufwache, peitscht uns der Wind immer mehr durch den Atlantik. Schon ein komisches Gefühl mitten im Ozean in den Tag zu starten. Die See wird unruhiger und wir streifen uns alle zum ersten Mal das Ölzeug über. Zu unserem Missfallen prasseln immer wieder Schauer über uns herein und der Wind frischt immer mehr auf, sodass am zweiten richtigen Segeltag das Reffsystem zum Einsatz kommt. Dies hatten wir so nicht erwartet – zumindest nicht so früh. Der Wind kommt aber aus der richtigen Richtung und wir schießen mit Wind und mit der Strömung mit 10-11 Knoten durch die Passage der Île de Sains bis 5 sm vor die Île d’Ouessant. Hier nun schlief der Wind extrem plötzlich ein, um eine viertel Stunde später mit Geschwindigkeiten um die 28 Knoten, gleichbedeutend mit Windstärke 7 und Böen mit Stärke 8 aus der Gegenrichtung zurückzukehren. Möglicherweise waren es auch mehr, da wir nicht ständig auf den Windmesser gucken. Wir quälen uns durch beeindruckende Wellenberge von geschätzten vier bis fünf Metern und versuchen das Vorsegel einzuholen. Dies gelingt uns durch den immensen Druck auf dem Segel nicht zu 100%. Das Großsegel ist inzwischen in der zweiten Stufe gerefft. Das Schiff ist die ganze Zeit am Vibrieren und man spürt deutlich, welche großen Kräfte dort arbeiten.

Die Nacht verbringen wir alle an Deck, da es keiner von uns im Schiff aushält. Spaß ist etwas anderes. Da wir keinen Kurs mehr halten können und die Abdrift zu groß ist, laufen wir in westliche Richtung ab um uns vom Land freizuhalten. In einer Entfernung von 20 sm von der Passage der Île d’Ouessant legen wir uns bei und lassen uns nur noch treiben. Erst nach 0 Uhr konnten wir wieder nordwärts aufkreuzen. Bei dann sternenklarer Nacht und entsprechend kalten Bedingungen ist es nicht leicht sich abzulenken. Irgendwie kriegen wir die Zeit herum und am nächsten Morgen hat sich die See dann auch wieder beruhigt.

8. Tag (15. Mai 2010):
Die Strapazen der letzten Nacht sind deutlich spürbar, aber dank bestes Segelwetter, Wind wieder aus der richtigen Richtung und das Passieren der Île d’Ouessant und damit des Cap Finesterre von Frankreich können die Stimmung an Board wieder heben. Während wir bei guten, aber nicht zu starken Wind ordentlich vorankommen, sehen wir zum zweiten Mal ein paar Delphine, die uns dann auch für einen Augenblick begleiten. Am Tage können wir noch ein Brot backen, ehe wir feststellen, dass die Bilge wieder voll Wasser und dafür der Trinkwassertank, immerhin 180 l leer ist. Also planen wir in den Fjord von Lézardrieux zu fahren, um dort in einer Marina wieder den Tank zu füllen. Daher legen wir einen Kurs an der Küste fest. Gegen Abend passieren wir die kleine, aber äußerst felsige Insel Le Héaux des Bréhat. Um auf Kurs in den Fjord gehen zu können, müssen wir aber noch einige Seemeilen zurücklegen und schnell wird uns klar, dass wir dort nicht bei Tageslicht ankommen werden. Als wir dann schließlich auf Kurs Richtung Lézardrieux gehen, ist es schon reichlich spät in der Nacht und das Navigieren in einer derart felsigen Gegend mit unzähligen kleinen Vorsprüngen und Inselgruppierungen mit unseren maßstabsgroßen Karten erweist sich als äußerst schwierig. Wir steuern ein Leuchtfeuer an, doch nach einiger Zeit taucht die Silhouette eines Felsens direkt vor uns im Licht des Leuchtturms auf. Aufgrund eines nicht funktionierenden Echolots (Tiefenmesser) und unserer fehlenden Ortskenntnisse in Verbindung mit einer tiefschwarzen, dunstigen Nacht, bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder abzudrehen.

9. Tag (16. Mai 2010):
Da wir es in der vergangenen Nacht nicht geschafft hatten, einen Hafen im Fjord von Lézardrieux zu erreichen, versuchen wir am Morgen einen erneuten Anlauf. Die Sicht ist am Tage besser als in der Nacht, jedoch kommen wir, selbst mit ordentlicher Motorpower, nur sehr langsam vorran. Wir machten nur einen Knoten durchs Wasser. Die Gezeitenströmung hinderte uns im Vorhaben endlich eine Marina ansteuern zu können. Wir brechen die Aktion erneut ab und setzen einen neuen Kurs. Neues Ziel ist jetzt Cherbourg. Bei Windstärken zwischen drei und fünf legen wir zügig, aber ohne große Vorkommnisse viele Seemeilen zurück. In der Bucht von St. Malo passieren wir die britischen Kanalinseln Jersey, Gumsey und am Abend schließlich auch Alderney. Zwischen Gumsey und Alderney werden wir bei schönstem Sonnenschein von der französischen Küstenwache gesichtet, die dann auf wenige Kabellängen heran kam. In einem Funkspruch zwischen der Küstenwache und einer anderen Station hören wir, dass Sie nur einmal gucken wollten, was wir so machen und meinten, dass wir noch ganz fit aussähen. Dies sorgt dann für ein wenig Belustigung an Board. Am Abend runden wir das Cap Hague. Bei eintretender Dämmerung können wir schließlich direkten Kurs auf den Hafen von Cherbourg nehmen. Da das Fahrwasser deutlich ausgewiesen und so wenig gefährlich ist, erreichten wir kurz vor Mitternacht einen Liegeplatz in der Marina von Cherbourg. Der auch von uns erwartete schwierigste Teil unserer Reise war geschafft.

Während der ganzen Reise habe ich auch immer mal wieder die Videofunktion des Handys benutzt und habe daraus dieses kleine Stimmungsvideo gezaubert: